2E WM 2010 in Frankfurt: Platzierungen der Österreicher

Commander Anmeldungsdatum: 03.01.2005 Beiträge: 275 Wohnort: Salzburg

Liebe Leute!

Die Platzierungen der Teilnehmer aus Österreich stehen fest!

Gratulation & Respekt!

an alle!

06. Platz: Stefan Slaby (gegen den Weltmeister Tobias Rausmann "ausgestiegen")

15. Platz: Julius Melhardt (gegen den Finalisten Tyler Fultz "ausgestiegen")

22. Platz: Jeronimo Mitaroff

26. Platz: Peter Machovits

29. Platz: Helmuth Auberger

30. Platz: Jean-Pierre Spendier

36. Platz: Michael Albrecht

43. Platz: Martin Felber

Daumen Hoch

Um Berichte und Eindrücke wird gebeten! Smile

Tournament Director Anmeldungsdatum: 01.01.2005 Beiträge: 1893 Wohnort: Wien

Bin wieder gut in Wien angekommen mit (leider nur) gemischten Gefühlen nach der WM.

Zum einen muss gesagt werden, dass das ganze Event von der Organisation beginnend (man stelle sich vor als TD das größte 2E Turnier aller Zeiten mit 55 Teilnehmern leiten zu müssen...) über den Price Support (die Idee mit den deutschsprachigen Promos find ich einfach klasse) bis hin zu der durchwegs freundlichen, offenen und tollen Atmosphäre riesigen Spaß und massive Lust auf mehr gemacht hat.

Leider hat das CC mit dem letzten Set gelinde gesagt Mist gebaut. Ein optimiretes TN Deck ist nur durch ein entsprechendes Counter-Deck wirklich schlagbar (was auch das Finale bewiesen hat), Starfleet ist auch viel zu mächtig geworden und der Legacy-Pile ist auch viel zu kriminell. Leider ist dadurch der Finaltag ab dem Halbfinale absolut uninteressant geworden. Ich muss leider auch sagen, dass ich im Moment ob des Wissens der Möglichkeiten dieser drei Deckvarianten absolut keine Lust verspüre Turniere zu spielen. Allerdings geht es nicht nur mir so, die amerikanischen Spitzenspieler waren ebenso wie die Judges dermaßen angepisst und grantig auf die Situation dass bald entsprechende Erratas folgen müssen und werden. Schließlich wurde auf die legendäre Berlin Wall der Pulsforts auch entsprechend reagiert, nur müssen diesmal mehrere Broken-Decks wieder eliminiert werden. Aber selbige sind mindestens genauso unschlagbar wie die geniale Idee seinerseits... (aber Europa wird mittlerweile als der Kontinent der Broken-Strategies bezeichnet... Razz

)

Commander Anmeldungsdatum: 03.01.2005 Beiträge: 275 Wohnort: Salzburg

Hallo Julius!

Fein, dass du und die anderen "unversehrt" zurück seid.

Jetzt würden mich Details interessieren, welche DREI DECKS gemeint sind. Starfleet ist klar, dann Terok Nor (?) und was noch?. Dann wäre interessant, welche Karten du als zu mächig einschätzst - das "ganze" Deck wirds wohl nicht sein? Bei SF sicher ARCHER und das Interupt - sonst noch eine Karte? Bei Terok Nor - die Weyoun Combi etc? Ich - und andere LeserInnen - würden da auch andere Kommentare gerne lesen = Steve, Peter, Jean Pierre etc.

Aber hatten wir nicht immer schon die Situation, dass Affiliations durch Erweiterungen zu mächtig wurden und dann "gedämpft" werden mussten? Ich erlebe die Situation eigentlich regelmäßig. Hier allerdings wurde kurz vor der WM versucht, mehrer Affiliations aufzuwerten, die vorher "lahm" waren. Nun, das ist gelungen Twisted Evil

. Jetzt wird wieder nachgebessert - dann sehen wir weiter.

LG

Josef

Moderator Anmeldungsdatum: 01.01.2005 Beiträge: 577 Wohnort: Wien

Hallo Josef!

Kann mich Julius' Meinung nur anschließen, es war ein extrem geniales Wochenende, leider mit einem ziemlich bitteren Nachgeschmack.

Das ganze TN Deck ist vollkommen broken. Also zumindest in dieser Art und Weise. Man kann gar nichts dagegen tun, außer ein Deck genau dagegen zu bauen. Das ist auch der Grund warum John Corbett keine weitere Partie dagegen spielen wollte. Es macht keinen Spaß dem zuzusehen. Auch die Damaged Starfleets passen eigentlich gar nicht. Weil gegen die Kombination von Archer und Sean Hawkins ist einfach kein Kraut gewachsen. Man müsste schon einen ganzen Dilemma Pile dagegen bauen, der da hilft, der hilft dann nur gegen niemand sonst. Und ja die Legacy Dilemma Piles sind genauso nur mit einem Deck zu biegen, die genau darauf eingestellt sind.

Zum Glück bin ich selbst nicht auf solche Broken Decks getroffen, deswegen wars für mich einfach nur grandios so ein riesiges Turnier miterleben zu können.

Lg Mike

Page Admin Anmeldungsdatum: 02.01.2005 Beiträge: 657 Wohnort: Wien

ich muss meinen vorrednern weitgehend recht geben. das wochenende hat mir unglaublich viel spass gemacht, aber die drei dominanten strategien sollten baldingst gefixt werden, damit in 2e keine 1e zustände einzug halten:

ERSTENS - der legacy dilemma pile:

besteht aus 3x Legacy, sowie ausschließlich dilemmas, welche skills erfordern (und üblicherweise größtenteils eine chance haben, zum dilemma pile zurückzukehren). größe 20-30 karten, je nach einschätzung des metagames.

Legacy wird i.a. gezogen und alleine gelegt, die top 3 dilemmas erfordern skills, die gegnerischen normalerweise nicht, somit wird der gegner gestoppt, Legacy kommt zurück, und als netter seiteneffekt hat man die gegnerischen top 3 dilemmas gesehen.

unbedingt notwendig: Transport Crash Survivor, da bei microteaming legacy zu selten gezogen wird.

nette ergänzung: Temporal Incursion (erhöht die chance Legacy zu ziehen, und spielt der gegner ohne Alvera Tree Ritual kommt Legacy zuverlässig jedes mal).

was kann man dagegen tun?

1) selbst einen legacy pile spielen. hat man genausoviele skill dilemmas wie der gegner, ist legacy sinnlos. der erste mission attempt wird einem geschenkt, danach weis dieser bescheid, und man versucht sich gegenseitig mit den (eher schwachen) rest dilemma piles aufzuhalten.

2) dilemma prevention im großen maßstab. Bridge Officer's Test genügt nicht, gute gegner preventen das natürlich. Kirk OT, Reyga, Sisko VO, oder ein Borg Deck (Analyze/Adapt, Knowledge, BOT).

3) (und meine taktik für day 2) Ooh Nothing Happened - ein einziges mal durchgebracht genügt bereits um sicherzustellen dass legacy nicht jedes mal gezogen wird, 2x durchgebracht und die partie spielt sich halbwegs "normal".

ALLE dinge die man dagegen tun kann, erfordern zeit und ressourcen, somit ist ein Legacy pile die perfekte ergänzung für extrem schnelle decks.

gegen einen solchen pile habe ich an tag 1 verloren (gegen den turniersieger, siehe Jirka Paska's turnierbericht). mein dilemmapile ist in der lage, solche extrem auf schnelligkeit optimierten decks sehr lange aufzuhalten. hilft aber gar nichts solange man selbst gegen eine mauer läuft, ohne overcomes zu bekommen. erinnert an die alte subliminal/vacation strategie, mit dem unterschied dass man hier zwar keine personen verliert, dafür aber auch keinen fortschritt im sinne von overcomes macht - was ich persönlich weit frustrierender finde. mit einigen kopien von ONH im deck, hätte ich eine chance gehabt, aber ich habe es an tag 1 einfach nicht kommen sehen.

ZWEITENS - Terok Nor Skill Lockout

das deck basiert auf einer ganzen gruppe von möglichkeiten, dem gegner personal gezielt zu entfernen:

1) new Weyoun (packt personnel gezielt und unverhinderbar unter's deck, und kann dank Bustling With Activity beim ausspielen billiger Jem'Hadar immer wieder geholt werden)
2) Toran (assassine, kann personnel sehr flexibel und gezielt töten, kommt auf TN dank VR headset in's spiel)
3) gezielter killer dilemma pile (All-Consuming Evil, The Clown: Guillotine, ...)

4) Friction - gegnerisches personal kommt gestoppt in's spiel, ist daher eine runde lang angreifbar. friction zu zerstören ist die beste chance, gegen dieses deck zu bestehen, dann sind wichtige personen zumindest eine runde lang einsetzbar.

5) VR Headset. eine coole karte, für deren effekt ich damals selbst mitgevotet habe, die aber in kombination mit Weyoun leider ermöglicht:
- mit Weyoun und Toran Friction zu umgehen
- beide sogar mehrmals pro runde einzusetzen
- und natürlich die wiederkehrenden kosten für das "loopen" von Weyoun zu reduzieren.

grundsätzlich genügt das bereits, Tyler Fultz und Johannes Klarhauser haben das an Tag 2 noch mit Jem'Hadar Entrenchment kombiniert, um den skill lockout auf Leadership perfekt zu machen.

dazu ermöglichen Ruling Council und die letzte Tenak'talar einen problemlosen 2 mission full win auf einfachen strength missionen, bzw. überdurchschnittlich viele mission attempts mit wiederholtem entstoppen und 12 range. oh, und der neue dukat ist eine nahezu unlimiterte event destruction engine.

Tyler hat sogar, LANGE vor der WM darüber geschrieben. aber bis zur praktischen beweisführung am finaltag konnte es wohl niemand glauben. that just makes me sad. Sad

was kann man dagegen tun?

schneller sein. mehr personal ausspielen, als entfernt wird. ein kleines deck spielen, so dass man gegen ende der partie wieder an die unters deck gelegten personen kommt. den killer dilemma pile irgendwie umgehen, und in einer runde durch drei missionen rauschen. und damit kommen wir auch schon zu punkt drei, dem deck das als einziges gegen Tyler und Johannes bestehen konnte:

DRITTENS - Damaged Starfleet

ein VIERTEL aller spieler auf dieser WM hat delphic expanse starfleet decks gespielt, welche zumindes das neue schiff und den neuen archer benutzen. Starfleet war schon immer schnell, mit ungewöhnlichen tricks gegen dilemmas, aber relativ einfach aufzuhalten. Archer DC gibt dazu eine sehr allgemeine fähigkeit, die 20-50% eines typischen dilemma piles nutzlos macht, keine kosten hat, und dank Sean Hawkins auch kaum entfernt werden kann. alle bisherigen wege, random selections zu umgehen, sind a) zeitlich begrenzt oder b) als events angreifbar. archer ist nur als personnel angreifbar, und kann mit Sean Hawkins vor gezielten dilemmas beschützt werden.

dazu kommt eine unglaubliche flexibilität im restlichen deckaufbau. alle bisherigen karten gegen random selections waren in der personnel auswahl extrem eingeschränkt (matching commanders, 4 or more personnel). archer beschützt ALLE personen. einfach ALLE. selbst das billigste weenie deck läuft mit archer und hawkins durch die meisten dilemmas.

skill dilemmas sind ebenfalls leicht zu umgehen, Gannet Brooks kann das meiste, und bei bedarf kann mit der Columbia oder einem Vulcan Tricorder auch während des mission attempts die hand schnell geleert werden, um D'Vela und konsorten nutzen zu können.

Malcolm Reed gibt dazu grundsätzliche immunität gegen kampfdecks (die zwar teuer umgangen werden kann, aber selbst extrem billig zu integrieren ist).

Lustful Distraction / Trellium-D / Grav Plating Trap bieten günstige, massive interrupt prevention und/oder event destruction. zum netto preis von nur 3 gezogenen karten (9 - 6 durch 3x TD nachgezogen) können 6 interrupts prevented werden. und: LD gewinnt das nullification race, denn: wird es selbst verhindert, kann es einfach ein weiteres mal vom discard pile gespielt werden.

was kann man dagegen tun?

das lässt sich schwer verallgemeinern, da die dominante strategie mit vielen sub-strategien kombiniert werden kann, und die gegentaktik von der kombination abhängt.

man muss auf jeden fall einen dilemma pile spielen, der massenhaft ungewöhnliche fähigkeiten bereithält. grundsätzlich wäre gezieltes entfernen von archer eine gute idee, die aber bei verwendung von sean hawkins nahezu undurchführbar wird. gegen gezieltes stoppen (Well-Prepared Defenses) helfen nur 2 selten verwendete personen, weenie hate (In Development!!! sowie nach entfernung von archer Unfair Terms und The Dal'rok) ist auf jeden fall eine gute idee. Hard Time hilft auf grund seines ungewöhnlichen ablaufs (es kommt als erstes in den core) gegen archer. attribute können nur relativ schwer erhöht werden (fiona erfordert immerhin 3 andere MACOs). trotzdem bietet starfleet inzwischen fast alles außer unmittelbar stop/kill/dilemma prevention - alle arten von prevention kosten personnel vom aktuellen mission attempt.

des weiteren kann es sich lohnen, mit mehreren (nicht archer-baren) "more than nine"-punishern zu spielen - da archer in vielen builds nur einen attempt pro runde supporten kann, wurden die planet missionen oft - auch im WM finale - mit ca 15 personen überrannt.

a sight for sore eyes muss zerstört werden, der geschwindigkeitsvorteil dadurch ist kaum wieder einzuholen.

flexibilität und anpassung an den individuellen deckbuild sind ein muss. gegen einen future enterprise build muss anders gespielt werden als gegen einen mirror oder einen MACO build.

ich habe auf der WM gegen 4 solche decks gespielt, und 2 davon klar mit dilemma handling geschlagen, gegen o.g. Legacy pile verloren, und in zwei partien gegen den weltmeister und sein hochoptimiertes speeddeck die erste durch fehleinschätzungen und tempo ganz klar, und die zweite trotzt seines kartenpechs durch pech beim dilemma ziehen meinerseits knapp verloren. Starfleet in ihrem aktuellen zustand würde ich nicht unbedingt broken, aber auf jeden fall overpowered nennen.

brad wollte mit diesem set Starfleet und Terok Nor den sprung von tier 2 auf tier 1 ermöglichen. congratulations Brad, you've failed. they skipped tier 1 and created their own tier somewhere above.

lg
Steve

Tournament Director Anmeldungsdatum: 01.01.2005 Beiträge: 1893 Wohnort: Wien

Noch ein paar Eindrücke nach den Beiträgen der anderen:

*) Terok Nor:
Das Kernproblem wurde bereits geschildert. Ich sehe nicht das Problem bei einzelnen Karten. Vielmehr erinnert mich das gespielte "Killer-Deck" sowas von Massiv an die ursprüngliche Gal'Gathong Strategie die ja auch den Gegner faktisch aus dem Spiel nahm ohne ihm eine reele Chance zu geben. Natürlich gab es auch damals Gegenstrategien, aber dennoch wurde es als Broken bezeichnet und gefixt. So muss es auch jetzt geschehen.

*) Legacy Pile:
Das Ding gehört Out-of-game oder sollte ein Consume bekommen. Punkt.

Nach näherer Betrachtung ist es allerding ein wenig anders zu sehen. De facto kann man sich dagegen absichern indem man wieder vermehrt mit Skill-Dilemmas spielt. Man muss ja nicht zu 100 % dagagen abgesichert sein, wenn wieder vermehrt damit gespielt wird, wird das Spielen eines "reinen" Legacy Piles viel zu riskant und sich dann auch wieder aufhören. Nebenbei funktionieren sämtliche Skillbasierten Stopper auch gegen den Damaged Archer.

Legacy ist eigentlich in meinen Augen das geringste Problem. Ich kann mich noch gut erinnern wie die Dilemma Piles schon mehrfach komplett "erneuert" wurden als neue Karten erschienen sind um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Und nicht zuletzt, dieser Umbau würde sowohl Legacy als auch den Damaged Archer schwächen, allerdings auch viele andere Dinge wie eine Navaar wieder stärker machen...

Captain Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 434

Wie bereits beschrieben sind der neue Weyoun und Archer zu stark. Auch das Interrupt Lustful Distraction was die einzigste Karte ist die man 2. verwenden kann (die einzigste Karte die aus dem Discard Pile gespielt werden kann) ist zu stark. Aber ich gehe davon aus das es Regeländerungen geben wird.

Ich nenne mal den Voyager Chakotay der in nachhinein auch geändert wurde, da die Karte am Anfang auch zu stark war und man einfach einen kompletten Stopp (ausgenommen Chakotay selber) durch ausreichende Anzahl von Lulu Events aufheben konnte.

Aber ich gebe recht das im Moment nur 2 wirkliche Siegdecks gibt. Das Terok Nor Deck und Starfleet.

Tournament Director Anmeldungsdatum: 01.01.2005 Beiträge: 1893 Wohnort: Wien

Das Kernproblem ist nicht, dass es "nur" zwei Siegerdecks gibt, ich erinnere nur an die Jahre, in denen in den WM Finali IMMER Klingonen gegen Klingonen gespielt haben. Das Problem ist einfach, dass eines der Decks wirklich absolut broken ist und dem Gegner eine negative Game-Experience verschafft. Starfleet ist zwar im Moment hammer stark, aber du kannst dennoch so ziemlich mit jedem Deck dagegen was machen und um den Sieg mitspielen. Bei Terok Nor geht eben genau das nicht.

@ Steve: Dein Vorschlag am CC mit dem Errata für Sight for Sore Eyes um Damaged Starfleet auszubremsen gefällt mir außerordentlich gut !!!